Schweinestories

Ich bin Jagdblogger und begeisteter Schwarzwild-Jäger

Neumondsauen

Fast geräuschlos rollt das Auto in dem mit Gras bewachsenen Feldweg aus. Die Uhr zeigt 23.20 Uhr. Nach dem Laden des Gewehres verschluckt mich die Dunkelheit der Nacht. Die ersten Schritte sind unsicher und es gilt, sich in dem Element der Dunkelheit einzufinden. Nachdem ich eine Weile gelaufen bin, haben sich meine Augen an die Schwärze der Nacht gewohnt. Ein Blick zurück zum Auto lässt das silberne Gefährt auf Distanz erahnen. Es ist Neumond und viele deutsche Jäger denken nicht an einen Pirschgang auf Sauen. Auch ich war zugegebermaßen skeptisch als mein Vater mir vor einigen Jahren das erste Mal von der Saujagd bei Neumond berichtete. „Das Licht reicht auch ohne Mond, solange irgendwo in der Umgebung künstliche Lichtquellen die Wolkendecke anstrahlen. Städte und Flughäfen liefern ausreichend Licht. Du brauchst weite Flächen im Feld, auf denen die Sauen brechen, die sieht man dann schon auf mehrere Hundert Meter als dunkle Klumpen“. Aha. „Und zum schießen musst Du nah ran, so auf 20 bis 30 Meter. Die bemerken Dich nicht, solange der Wind gut ist und Du nicht allzu laut bist.“

Mein Ziel in dieser Nacht ist der äußerste Winkel eines Doppelknicks, an dessen Kante ich die Sauen tagsüber gefährtet hatte. Auf der anderen Seite des Knicks befindet sich ein großer Maisacker, den die Sauen nun schon einige Tage heimsuchen. Nachdem die Sauen sich satt gefressen hatten, vagabundierten sie dem Fährtenbild nach offenbar auch den benachbarten Knick ab. Im Knick selber fand ich mehrere Suhlen, genau richtig für die aufgeheizten Sommersauen, denn es ist Mitte August und die Maisäcker werden tagsüber tropisch heiß.

 

Der Wind kommt schräg von vorne, genau wie man es sich wünscht. Über den auflaufenden Getreideacker stiefele ich mehr als das ich pirsche, denn mein Zielpunkt ist noch gute zweihundert Meter entfernt. Je näher ich komme, desto vorsichtiger werde ich. Immer wieder bleibe ich stehen und spitze die Ohren um die Anwesenheit der Sauen zu bestätigen. Doch noch höre ich nichts. Mittlerweile pirsche ich schräg über das offene Feld in den äußersten Winkel des Knicks, der dort in ein kleines Waldstück mündet. Als ich die näher komme, dringen verdächtige Laute an meine Ohren. Lautes Platschen, knackende Äste, diese Geräusche können nur von Sauen stammen, die im Knick ein Mitternachtsbad nehmen. Ich stelle mir vor, wie die mittlerweile vollgefressenen Sauen hier ihre Schlammorgie feiern. Sicher sind deren Schwarten bereits großflächig bedeckt von krustigem, braunen Schlamm. Immer wieder wird sich in das schlammige Nass geworfen, solange bis auch der letzte Rest der juckenden, überhitzten Schwarte von einem kühlen, wohltuendem Film aus Matsch und Schlamm überdeckt ist. Stört ein anderes Rottenmitglied dieses wohlige Vergnügen, erfolgt ein heftiger Schlag mit dem Gebräch, und ein gellender Laut dringt durch die Nacht. Und genau dieser gellende Klagelaut fährt mir, der sich mittlerweile auf gut fünfzig Meter der Rotte genähert hat, durch Mark und Bein. Die Fläche, auf der ich mich bewege, ist weder dunkel, noch hell. Unklar zeichnet sich der Randbereich des Knicks ab, Details sind kaum zu erkennen. Sollte eine der Sauen den schützenden Knick verlassen, könnte es jedoch klappen. Vorausgesetzt, sie entschließt sich übermütig, den angrenzenden Getreideacker anzustoßen wie in den Nächten zuvor. Der Neumond ist mein Verbündeter. Denn die Sauen fürchten die Freifläche heute weit weniger als in den hellen Mondnächten. Bei der Ansitzjagd auf Sauen bei Mond folge ich der Regel, je heller der Mond, desto dunkler der Platz. Gerade bei hellem Mondlicht verirren sich die Sauen nach meiner Erfahrung nur selten auf freie Flächen. Sauen sind die Vampire der Nacht, sie wissen, Licht bringt den Tod. Und die Sauen, die es noch nicht wissen, lernen es schnell und fallen der Büchse zum Opfer, noch bevor sie ihre unvorsichtigen Gene weitergeben können. Heute, bei Neumond, brauche ich jedoch möglichst helle und weite Flächen, auf denen ich das fahle Licht optimal nutzen kann. Die Sauen sind bei schlechtem Licht ohnehin viel unvorsichtiger als wenn die Schweinesonne prall am Himmel steht. Da die Sauen im Knick ordentlich Krach machen, komme ich unbemerkt voran. Ich bin nun noch knappe dreißig Meter von dem Ort des Geschehens entfernt. Langsam und geräuschlos ist das Dreibein aufgestellt, auf das ich bequem meine Waffe stütze. Die andere Hand glast immer wieder die Kante des Knicks ab. Die Sauen sind zum Greifen nah. In solchen Momenten geht mir immer wieder durch den Kopf, wie nahe Leben und Tod doch beieinander liegen ohne dass die Betroffenen den Hauch einer Bedrohung verspüren. Wie wohl die Sauen empfinden, wenn ihre Orgie durch einen giftigen, beißenden Schuss jäh zerrissen wird? Keiner weiß es, wir wissen nur, die Sau möchte nicht sterben. Sie möchte fressen, fressen und suhlen, zumindest im Moment.

Die schwarzen Kollegen vor mir haben jedoch nicht den Hauch einer Ahnung von der tödlichen Bedrohung, die keine dreißig Schritt entfernt auf die Unvorsichtigen hofft. Nach einer guten halben Stunde versiegt das Gegrunze und Gequicke. Das plötzliche Verstummen ist in vielen Fällen das Zeichen dafür, dass die bisher betriebene Tätigkeit beendet ist und die Rotte anfängt, zu wechseln. Jetzt bestätigt ein Rauschen im Knick meine Vermutung. Im Glas erscheint eine dunkle Wand am Rande des Knicks. Die schwarze Masse wabert am Knick entlang, dehnt sich ziehharmonikaartig in mehrere Schatten auf, um nur kurz danach wieder zu einem großen Ganzen zu verschmelzen. Doch dann zieht sich der schwarze Klumpen auseinander und ein Teil der Rotte wechselt von der Kante weg- raus auf das freie Feld. Etwas rechts von mir, so dass ich Angst bekomme, dass sie mir in den Wind laufen, wenn sie noch weiter rausziehen. Jetzt noch gaaanz langsam den Pirschstock auf die rechte Seite umstellen. Das dauert eine gefühlte Ewigkeit, denn beim kleinsten Klappern wäre alles umsonst gewesen. Das Gewehr liegt ruhig im Dreibein und ich schaue durchs Glas. Als ein schwacher Wutz breit und frei steht, wandert der rote Zielpunkt kurz hinter das Blatt. Nochmals gehe ich kurz aus dem Ziel, um mich zu vergewissern, richtig anzuhalten, dann schwenke ich hinter das Blatt. Die Kugel donnert dumpf durch die Nacht. Mit grandiosem Getöse bricht die Schweinebande in den Knick, um den schützenden Maisacker auf der anderen Seite des Schlages zu penetrieren. Kurz noch höre ich ein dumpfes Brummen tief in der Dunkelheit, dann ist alles ganz ruhig. Der Anschuss ist im grellen Licht des Strahlers leicht gefunden. Der arterielle Lungenschweiß leuchtet so hellrosa und beinahe künstlich hervor, dass die Farbe einem schon fast surreal vorkommt. Die weißen Bröckchen im Schweiß, bestehend aus dem Lungenparenchym, lassen keine Zweifel über Treffersitz zu. Am Eingang zum Knick sind die Brennnesseln hellrot besprenkelt und keine Zehn Meter später stehe ich vor meinem rund zwanzig Kilogramm schweren Neumondfrischling.

Doch welche Reviere, Jahreszeiten, Flächen und Wetterlagen eignen sich denn nun für eine Neumond- Pirsch? Von Vorteil ist, wenn die Reviere nicht zu weit entfernt von größeren Ortschaften, Städten und Flughäfen liegen. Wir sprechen hier, je nach Lichtquelle, von Entfernungen von bis zu 20 km. Durch dieses künstliche Licht wird die Wolkendecke von unten angestrahlt und sorgt für ausreichend Büchsenlicht zumindest auf Freiflächen. Liegt ihr Revier in der tiefen Pampa und es gibt keine künstlichen Lichtquellen in der Umgebung, dann kann es sein, dass diese spannende und erfolgreiche Jagdart in diesem Revier nicht durchgeführt werden kann, weil das Restlicht nicht ausreicht. Dank der überdurchschnittlich hohen Besiedlung unseres Landes ist jedoch in vielen Revieren rund um das Jahr die Jagd ohne Mondlicht möglich. Die beste Jahreszeit für die Feldpirsch oder den Ansitz bei Neumond ist nach meiner Erfahrung die Zeit von September bis April, insbesondere in Jahren ohne Eichelmast. Wir brauchen Freiflächen, ohne Bewuchs, auf denen wir die Sauen schon auf große Entfernungen ausmachen können. Kommt es in dem Jahr zu einer starken Eichelmast, richtet sich die Aufmerksamkeit weg von den Maisstoppeläckern hin zu Wiesenflächen, die vom Schwarzwild nun vermehrt aufgesucht werden. Dabei sollten wir beachten, dass die Sauen meist erst nach ausgiebigem Fressen der Mast im Wald in die Feldmark wechseln, um sich das tierische Eiweiß einzuverleiben, das dort unter der Grasnarbe auf sie wartet.

 

Ich empfehle den Einsatz eines Nachtsichtgerätes mit Infrarotstrahler, um eventuell mitgehende kleine Frischlinge, deren Lichter im Strahler leuchten, auszumachen und so führende Bachen zu schonen. Ansonsten langt ein lichtstarkes Fernglas zum Ansprechen völlig aus. Am besten eignet sich für diese Jagdart eine hohe, helle Bewölkung. Bei einem Blick aus dem Fenster erscheint die Wolkendecke dann milchig-weiß. Wenn ab und zu ein Schauer runterkommt, umso besser. Dauerregen und ein dunkel verhangener Himmel eignen sich jedoch meist nicht zur Jagd bei Neumond, weil es dann einfach zu dunkel ist. Ein wolkenloser Himmel eignet sich ebenso weniger, da hier keine lichtreflektierende Wolkendecke vorhanden ist. Auf hellem Untergrund, wie ihn beispielsweise die hellen Raps- oder Maisstoppeln liefern, lässt sich aber auch bei klarem Himmel Beute machen. Hat es tagelang geregnet und der Gummistiefel lässt sich nur mit einem schmatzenden Geräusch aus dem Morast befreien, dann sollte man solange mit seinem Vorhaben warten, bis der Boden trocken genug für ein leises Pirschen ist. Frost ist für unser Pirschvorhaben ebenso hinderlich, zumindest solange wir Stoppeläcker und anderes bewachsenes Terrain bepirschen. Landstraßen und Feldwege können jedoch auch bei Frost geräuscharm als Pirschweg genutzt werden. Der hartgesottene Jäger wird zur Geräuschminderung seine Schuhe ablegen und mit (im Herbst und Winter beheizbaren) Socken auf dem Asphalt pirschen, um unnötige Geräusche zu minimieren.

Also, keine Sorge vor der Dunkelheit, Sie und die Sauen werden überrascht sein, wie gut es sich auch ohne Mond jagen lässt...

Zum Sauen-Guide

Der Heimlichfresser

Ein Rauschen im Farn elektrisiert jede einzelne Zelle meines Körpers. Das heftige Pochen in meinem Brustkorb ist die unvermeidliche Antwort auf das anwechselnde Wild. Als Jäger wird man häufig von der eigenen Hoffnung in die Irre geführt. Das kletternde Eichhörnchen, der Igel im trockenen Laub, ja sogar der zischende Verschluss einer Teekanne können in dem passionierten Schwarzwildjäger die Hoffnung aufkeimen lassen, dass sich endlich das magische Schwarzwild dem Sitz nähert. Doch wenn tatsächlich Sauen anwechseln, dann reagiert der Körper so deutlich, dass wir unseren Verstand nicht mehr bedienen müssen.

 

Dieses Mal ist mein Unterbewusstsein sich sicher und mein Herz brüllt laut und deutlich: Sau! Es besteht kein Zweifel darüber, dass die streifenden Geräusche, die an mein Ohr dringen, durch die Reibung von würzigen schwarzen Borsten und trockenen Blättern des Farnkrauts entstehen. Ein Pusten, nur wenige Meter von der Kirrung entfernt, unterstreicht die Richtigkeit meiner gefühlten Wahrnehmung.

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie unterschiedlich die Jäger kirren? In den polnischen Masuren wird der Mais ähnlich wie die Bonbons beim Kölner Karneval über eine große Fläche geworfen. In jedem Maiskorn stecken die Freiheit und Weite der polnischen Unendlichkeit. In Revieren, die bereits der deutschen Bürokratisierung unterworfen sind, verstecken sich die Maiskörner unter reh- und rotwildsicheren Kirrungsvorrichtungen. Jedes frei liegende Maiskorn konnte nämlich dazu führen, dass die Schalenwildbestände in Deutschland weiter anwachsen. Das durch die moderne Landwirtschaft und die durch den Klimawandel bedingten Eichelmasten ganzjährig Nahrung von sagenhaftem Ausmaß in die Natur eingebracht wird, gegen die jegliche Form der Kirrung nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, scheint den Bürokraten und Regulierern, die die Jagd und die Natur vor allem von einem theoretischen Standpunkt aus betrachten, nicht annähernd klar zu sein. In Amerika wird der Mais übrigens gerne mit einem Pfostenlochbohrer tief ins Erdreich gebracht. Im Laufe der folgenden Nächte graben die Sauen metertiefe Löcher, um sich auch noch das letzte Maiskorn einzuverleiben. Hier, direkt vor mir, befindet sich der Mais vorschriftmäßig in einer bereits hunderte Male durch die Sauen vergewaltigte Holzkiste, die mit Deckel und Stein abgedeckt ist. Die Kiste ruht in der Mitte einer rund sieben mal sieben Meter großen von den Sauen plattgewalzten Fläche in einem Kiefernaltholz, das sonst mit mannshohem Farnkraut und Heidelbeersträuchern unterwachsen ist. Dieser Platz hatte sich insbesondere in hellen Mondnächten zu meiner Lieblingskirrung herauskristallisiert, da die schwarzen Gesellen hier bis auf wenige Meter völlig geschützt anwechseln konnten und sich entsprechend sicher fühlten.

 

Ich erzähle diese Geschichte, weil der Rüssel, der gerade in tiefen Zügen die umgebende Waldluft aufsaugt und in ein schier endloses Labyrinth zahlloser nasaler Verwindungen befördert, zu einer besonders schlauen Sau gehört. Jeder Saujäger kennt die knisternde Spannung dieses Momentes, der nur zu zwei Ausgänge kennt. Blitzartig ist die Sau an der Kirrung, und mit einem schnellen Schnick fliegen Stein und Deckel durch die Luft. Klong. Doch die Sau ist genauso schnell wieder im Farn verschwunden. Nachdem eine gefühlte Ewigkeit vergangen ist, stürzt sich die Sau wieder auf die Kirrung, steht jedoch spitz. Blitzschnell ist die Sau wieder im Farn untergetaucht. Mahlende Kiefer zeugen von der besonderen Taktik der Sau, die den Wurf in Windeseile mit Mais gefüllt hat und erst im sicheren Schutz des mannshohen Farnkrauts mit dem Kauvorgang beginnt. Dass das Vorgehen der Sau kein Zufall ist, zeigt die zweite Runde. Wieder trollt die Sau an die Kirrungsbox um gleich darauf in den Farn zu entmaterialisieren und mich aus der sicheren Deckung mit den für die Schwarzkittel typischen Schmatzgeräuschen zu verhöhnen. Das ganze wiederholt sich wieder und wieder. Zu schnell ist die Sau an der Kirrung, zu schnell wieder von dem sicheren Farn umgeben. Nachdem die Sau und ich so eine Weile Katz` und Maus gespielt haben, sehe ich auf einmal eine Chance. Etwas zu lange stochert die Sau an der Kirrungsbox und raus ist der Schuss. Die Show war vorbei und der Künstler hatte die Bühne verlassen. Nachdem ich wieder etwas heruntergekommen war, ging ich zum Anschuss. Doch was ich dort vorfand, war nichts Verheißungsvolles. Viel zu langes Schnitthaar, am ehesten vom Kamm und ein Stückchen Decke mit etwas Weiß lagen am Tatort. Frustriert und sauer auf mich selbst ging ich nach Hause. Die Nachsuche mit dem Bayrischen Gebirgsschweißhund am nächsten Tag verlief trotz eines überdurchschnittlich motivierten Hundeführers erwartungsgemäß im Sande.

 

Nie wieder, weder zuvor noch danach habe ich ein ähnliches Verhalten bei einem Stück Schwarzwild beobachtet. Ob dieser Heimlichfresser als namenloser Überläufer an einer anderen Kirrung oder als Riesenkeiler Jahre später bei der revierübergreifenden Drückjagd das Leben ließ, werden wir niemals erfahren. Ich zumindest hätte mir gewünscht, dass diese Sau noch den ein oder anderen Jäger nach mir an der Nase herumführen würde.

Im Schweinehimmel

Wenn man in unseren Breitengraden ansitzt, dann haben Ansitze häufig Namen wie Keilerkanzel, Hirschberg oder Damwildsitz. Ich möchte in der folgenden Geschichte von einem ganz besonderen, fast magischen Ansitzplatz im wilden Tadschikistan erzählen. Einem Ort, der atemberaubender, ehrfurchteinflößender und charakteristischer ist, als man ihn sich ausdenken kann. Es gibt nur einen Namen, der diesem Ort nur annähernd gerecht wird: Schweinehimmel.

 

Es war der letzte Abend meiner ersten Reise nach Tadschikistan. Gemeinsam war ich mit Michael, den ich bis zum Antritt der Reise nur vom Telefon kannte, in dieses ferne und für mich mystisch anmutende Land gereist. Die letzten Tage hatten wir fernab von jeder Zivilisation verbracht. Abgesehen von unserem Bootsführer, drei Parkrangern und einem Hirten, dem wir Brot, Nüsse und etwas Wasser brachten, hatten wir keine Menschenseele gesehen. Tagsüber schliefen wir auf ausgelegten Matten unter schattenspendenden Maulbeerbäumen, von denen in regelmäßigen Abständen die süßen, klebrigen Maulbeeren, die stark an die heimischen Brombeeren erinnern, herabtröpfelten, um direkt in unseren Mäulern zu verschwinden. Ausgewachsene Maulbeerbäume sind meist zwischen vier und sechs Meter hoch, in Ausnahmen auch etwas höher. Ihre dicken, wulstigen Stämme erinnern an alte Olivenbäume. Während der Reifezeit der Früchte im Sommer bieten Maulbeerbäume eine einzigartige Nahrungsquelle für die heimische Vogelwelt, die widerborstigen Stacheltieren und den heimischen Bären, die wir nachts oft vorhatten und natürlich- den Sauen. Auch hier, auf über 2000 Meter über Normalnull im teilweise schon alpin erscheinenden Gebirge gibt es sie. Die Jagd stellt sich so dar: am Nachmittag bauen die Guides eine Art Schlaflager in der Nähe eines stark belaufenen Maulbeerbaumes auf. Es besteht aus mehreren Lagen verschiedener ziemlich abgenutzter Decken, auf denen man sich selbst, die Waffe und das Fernglas sowie etwas Proviant ablegt. Die Jagd findet nah, meist dreißig Meter und ebenerdig statt. Das erhöht den Thrill- Faktor um einiges, zumal Bären quasi jede Nacht in Anblick kommen. Die vergangenen Nächte saßen wir jeweils mit unseren Pirschführern an verschiedenen, meist mehrere Kilometer entfernt auseinander liegenden Plätzen an. Michael, der sich im Verlauf der Reise als äußerst feiner und humorvoller Mitjäger und Freund herausstellte, hatte in der Vornacht nach einem strapaziösen Marsch an eine extrem entlegene Alm zwei reife Keiler gestreckt, einen davon bereits bei vollem Tageslicht. Jagdtechnisch satt und körperlich bedient, hatte er sich nur noch minimalistische Ziele für den letzten Abend gesteckt. Ich hatte zwar drei Nächte zuvor einen guten Keiler geschossen, aber war noch heiß, und bereit alles zu geben um heute Nacht wieder Beute zu machen.

 

Nachdem wir unser Basislager relativ spät verlassen hatten, spielte der ebenfalls jagdpassionierte Bootsführer ziemlich mit unserer Geduld. Jede Faser in mir wollte nun schnell auf den Ansitz, zumal wir wussten, dass wir sicher auch noch einen Aufstieg vor uns hätten, hätte unser Boot sein Ziel erreicht. Der Bootsführer und zugleich passionierte Flugwildschütze fuhr nämlich nicht direkt zum Ziel, sondern steuerte in jede noch so kleine Bucht hinein, in der Hoffnung dort mit seinen selbstgestopften Schrotpatronen und einem uralten Schrot- Prügel Steinhühner zu erlegen. Michael und ich schauten uns verzweifelt an, während der Bootsführer nach einer schier endlos erscheinenden Anzahl von Buchten endlich auf ein Trupp Steinhühner zu Schuss kam. Und freudestrahlend mit einem erlegten Steinhuhn zurückkam. Waren wir bloß zu deutsch für die Situation? Oder hatten die Jagdführer alles im Griff und wussten mehr als wir? Da wir in den Tagen davor jedoch auch schon beim Angehen in Sauen gelaufen waren, erschien uns unsere Sorge, der Flintenschütze würde die Zeit völlig aus dem Auge verlieren jedoch nicht ganz unberechtigt. Ich überstand die Situation einzig und allein dadurch, dass ich mich an die Organisation einer Saujagd in der Türkei erinnerte. Dort hatten wir über mehrere Stunden hinweg mehr als ein Dutzend sockenausziehende und zahnfärbende Tschais und fünf verschiedene Teehäuser über uns ergehen lassen, um endlich irgendwann in den Genuss der eigentlichen Jagd zu kommen. Die dort erworbenen Fertigkeiten, die nahe, sehr nahe an die Selbstbeherrschung und Gelassenheit eines Zenmeisters herankommen, musste ich jetzt auf unserer Bootsfahrt in Tadschikistan einsetzen. Ähnlich wie in der Türkei, wo der Jagd und die Hektik des Aufbruchs erst dann losgehen, wenn man innerlich bereits mit dem Tag abgeschlossen hat, waren wir schließlich da. Der Bootsführer befestigte das Boot, der Aufstieg sollte- sofern wir Hand und Fuß unserer Jagdführer richtig deuteten- nicht allzu weit dauern. Der ältere unser zwei Guides blieb zurück, während der jüngere und der Bootsführer mit uns den Aufstiegt begannen.

 

Nachdem wir eine gute halbe Stunde aufgestiegen waren, blickten wir stark schwitzend und schon reichlich erschöpft auf das sagenhafte Panoramas des Sees hinab. Azurblau funkelte das Wasser und ganz klein und ruhig lag unser Boot in der Bucht. Die Sonne blitzte noch über die letzten Felsspitzen des gegenüberliegenden Bergmassivs. Doch die zügige Gangart unserer Guides, die mit einem gewaltigen Wulst aus Decken, unserer Ansitzkleidung und dem Proviant in ihren überdimensionalen Rucksäcken vor uns liefen, ließ darauf schließen, dass wir noch nicht da waren. Wir trugen nur unsere Waffen und Ferngläser, dennoch gestaltete sich der Aufstieg anstrengend. Der Trampelpfad, der uns in die Berge führte, war umgeben von hohem trockenen Gras, ab und zu standen kleine Büsche in der Gegend herum. Noch hatte unsere Umgebung nichts von einem erfolgreichen Ansitzplatz. Es ging immer höher und höher. Und während ich schweißgebadet mit wackligen, aber euphorischen Schritten meinem Guide folgte, wurde mir klar, wieso unsere tadschikischen Freunde den Aufstieg so endlos hinaus gezögert hatten. Sie wollten die brutale Hitze umgehen, von der ein Rest immer noch trotz der Abenddämmerung über dem Hang lag. Michael war mittlerweile so weit, dass er forderte, einfach nur noch irgendwo ablegt zu werden, wo er schlafen könne. Doch die Guides waren sich einig, dass wir bald dort wären. Allmählich veränderte sich das Gelände und die ersten, diesmal überdimensional großen Maulbeerbäume erschienen auf der Fläche. Allerdings wurden trotz der Abgeschiedenheit und Höhe des Platzes auf einmal vermehrt Spuren menschlichen Daseins sichtbar. Mauern, die aus aufgehäuften Steinen geformt waren und aus in den Boden gerammten Pfählen geformte Weiden, hinter denen Kühe grasten, trafen unser Auge. Weit über eine Stunde waren wir bereits aufgestiegen und die Dämmerung legte sich mehr und mehr über den Hang. Unser Bootsführer hatte, ich frage mich heute noch, durch welchen Sendemast empfangen, einen Anruf bekommen und telefonierte lautstark mit einem Kollegen, oder seiner Ehefrau, Gott allein wusste es. Während er telefonierenderweise vorlief, entdeckte unser Guide eine Sau, die von dem lauten Gerede aufgeschreckt über die Kuppe abging. Nun wurde ich so sauer, dass ich den Bootsführer anraunzte, auch der Guide redete nun wild auf ihn ein und deutete mit einer Handbewegung die Richtung der abgehenden Sau nach. Der Bootsführer zwinkerte mir zu und ließ mich mit dieser Geste wissen, dass schon irgendwie alles gut würde. Naja. Ich köchelte innerlich, war aber sehr erfreut, als ich bemerkte, dass der Guide dem Bootsführer und Michael einen Platz erklärte und dann alleine mit mir den Aufstieg fortsetzte. Dies war die „erste gemeinsame Nacht“ mit dem jungen, jagdverrückten Guide, der die Nächte zuvor mit Michael verbracht hatte. Nachdem wir noch eine gute Strecke weit aufgestiegen waren, erfasste ich mental, dass wir inmitten eines improvisierten Hochgebirgsdorfes ansitzen würden. Wir liefen, genau wie Kühe vor uns in Gassen, die zu beiden Seiten aus aufeinander geschichteten Steinen bestanden. Hier und da öffneten sich die Gassen, bildeten Kreuzungen und führten zu verschiedenen Weidestellen. Irgendwo am Rande einer Trasse suchte mein Führer uns nun ein gemütliches und erfolgversprechendes Plätzchen für die Nacht. Schließlich platzierte er uns direkt unterhalb einer Steinmauer, so dass wir in ein kleines Wiesentälchen hineinblicken konnten, in dessen Hang mehrere Maulbeerbäume standen. Nach vorne fiel das Wiesentälchen nach gefühlten hundertfünfzig Metern in ein Kilometerhohes Steilkliff ab. Nach rechts oben kam lange nichts dann waren in mehreren Hundert Metern Entfernung dichtgewachsene Büsche zu sehen. Würden von hier die Sauen anwechseln? Direkt hinter uns, oberhalb der Steinmauer war mit Weidepflöcken so etwas wie ein Grundstück abgetrennt, wenn man hiervon reden konnte. Ich wusste wirklich nicht, was ich von diesem Platz halten sollte. Die Aussicht war phänomenal. Das Gegenüberliegende Bergmassiv funkelte weißblau im Licht des vollen Mondes, der bereits am Himmel stand. Die Sterne strahlten klar und prächtig, während der Tag der Nacht wich und der Mond begann, diesen ungewöhnlichen Ort mit seinem Licht zu verzaubern.

 

Links hinter uns bließ auf einmal eine Sau. Nicht von oben, aus dem Einstand der Dornbüsche, sondern direkt durch die Steingasse des Dorfes wechselten auf einmal drei Überläufer links von uns quer durch das Wiesental und verschwanden in dem kargen Saum des Wiesentals. Gemäß dem Motto „durch diese Hohle Gasse muss er kommen“ wechselte uns keine zehn Minuten später ebenfalls aus der Steingasse kommend ein große Rotte Sauen an. Sechs stärkere Schweine und jede Menge Frischlinge wechselten auf dem gleichen Pass den Überläufern hinterher. Doch eine stärkere Sau sonderte sich ab und zog windholend und pustend keine zehn Schritte vor uns den Hang herauf. Die starke Sau erschien, wie alle Stücke in der kurzen Sommerdecke hellsilbern leuchtend im Mondlicht. Ihre überdurchschnittliche Milchleiste verriet ihr Geschlecht. „Mama“, flüsterte mir mein Guide ins Ohr. Die eigentlich führende Mama, die sich offenbar auf die Führungsqualitäten der anderen Bachen verließ, naschte völlig alleine eine gute Stunde lang keine zwanzig Meter von uns entfernt unter dem Maulbeerbaum. Mehrfach nahm ich das Stück in mein Zielfernrohr und erträumte mir, einen der mächtigen silbernen Sommerkeiler vor mir zu haben. Nun begann ein Schauspiel der besonderen Art. An mehreren Stellen waren nun anscheinend Sauen in die Weiden und Grundstücke der Hirten eingedrungen und wurden dort von diesen und ihren Hunden bekämpft. Aus einer Lehmhütte, die offenbar auf dem Grundstück hinter uns lag, waren auf einmal Stimmen zu hören. Ebenso der giftige Laut eines Hundes der auf dem Grundstück eine Sau verbellte. Der Hirte stürmte nun auf das Grundstück und schlug –wahrscheinlich mit einem Holzknüppel oder ähnlichem bewaffnet- auf einen Blecheimer, während der Hund die Sau verbellte. „Dong, Dong, Dong“, hallen die Schläge über die eigentliche grenzenlose Einsamkeit der tadschikischen Bergwelt. Die Sau war nun keine fünfzehn Meter hinter uns, wir konnten sie jedoch nicht sehen, hörten aber dass der Hund direkt oberhalb von uns am Stück war. Es stank nach Sau, als würde sie direkt neben uns stehen. Meine zittrigen Hände umklammerten den Griff meiner Büchse, in der Hoffnung, irgendwo rechts oberhalb würde nun ein starker Keiler durch die Hecke wechseln. Das Schauspiel dauerte fast eine Stunde, dann wurde der Hund leise und auch der Hirte zog sich in seine Lehmhütte zurück, in der er wahrscheinlich ein Stück trockenes Brot, ein paar Nüsse und einen schwarzen Tee genoss. „We go“, sagte mein Guide, was das Signal zum Pirschen war. Wir gingen durch eine der Steingassen durch das Dorf hindurch und fanden auf der anderen Seite eine große Weidefläche mit Schilfecken, einzelnen Waldpaarzellen und riesigen Maulbeerbäumen. Überall waren auf einmal Sauen. Links oberhalb, rechts unterhalb, geradeaus rechts, geradeaus links, überall standen und wechselten silberne Sauen. Hier auf über zweitausend Meter Höhe, unter den größten und fruchtbarsten Maulbeerbäumen dieser Region tummelte sich eine schier unbeschreibliche Zahl von Sauen an einem Platz, der für diese nichts anderes gewesen sein konnte, als das Paradies auf Erden. Das Krachen von Ästen, das zufrierende Grunzen von Sauen, die sich eine süße Beere nach der anderen einverleibten, das strahlende Mondlicht, die umliegenden Bergmassive und das helle Zirpen der Grillen gaben diesem Ort etwas Heiliges. Ich bin weder gläubig noch abergläubisch, aber diesen Ort so zu erleben, wie ich ihn erleben durfte, hat mich tief auf eine Art berührt, wie noch nie ein Ort zuvor.

 

Da wir nun inmitten von Sauen standen, die alle nicht jagdbar waren, entschloss sich mein Guide, weiter zu pirschen. Da ich den Weg als laut empfand, zog ich kurzerhand meine Schuhe aus und lief auf Socken weiter. Mein Führer versuchte, mir etwas verständlich zu machen, ich glaubte zu verstehen, dass er zuhause ähnliche Socken hatte oder ihm das Modell gefiele. Kurz darauf kamen wir in ein kleines Waldstück, auf dem die spitzen Schalen von irgendwelchen Früchten lagen. Das hatte er gemeint. Ich hüpfte wie ein ungeübter Fakir von Dorne zu Dorne. Als wir das Waldstück verließen, wechselte links in einem grasbewachsenen Hang eine kopfstarke Rotte mit Frischlingen durch. Wir pirschten weiter. Weiter unten machten wir an einer Baumreihe, die auf ein Schilfstück traf, halt. Irgendwo oberhalb verbellte ein Hund die Sauen. Wie aus dem Nichts wechselte eine starke Sau von schräg vorne über die Kuppe und wechselte im halben Hang. Ich stupste den Jagdführer an, mein Gewehr flog an den Kopf: Gesäuge, Bache. Ich setze ab. „Shoot“, sagte der Führer, der ein Zielfernrohr mit Nachtsichttechnik verwendete. Ich guckte wieder durch das Glas, sah die diesmal etwas dunklere Sau wechseln, aber ich konnte nicht sicher ausmachen, dass es ein Keiler war. „Papa, Papa“, beschwor mich mein Guide, aber das konnte ich beim besten Willen nicht sicher bestätigen. Die Sau war weg. Der Guide konnte nicht fassen, dass ich nicht geschossen hatte: „Papa, its Papa!“, sagte er mit einer Mischung aus Verzweiflung, Enttäuschung und Wut. Der Schuss auf die gemächlich auf rund sechzig Meter durchweselnde Sau wäre sicher machbar gewesen, der Zielpunkt lag ruhig auf der Backe der Sau. Hatte ich heute Nacht schon so viele Bachen gesehen, dass mein Unterbewusstsein sicher auf die nächste Bache eingestellt war, obwohl ich einen guten Keiler vor mir hatte? Irrte sich schlichtweg der Guide, der mich unbedingt noch am letzten Abend zu Schuss bringen wollte? Vielleicht war es auch ein tiefer Instinkt in mir gewesen, der mir verboten hatte, an jenem Abend den Frieden des Schweinehimmels zu zerstören.

 

Der Guide hatte anscheinend beschlossen, der Sau den Weg abzuschneiden. Auf jeden Fall eilte er im Stechschritt abwärts in Richtung der verschwundenen Sau. Nach kurzer Sprintstrecke waren wir in eine Rotte gelaufen. Vor uns krachte und bließ es. Keine fünfzig Schritt vor uns schaute uns aus das überdimensional wirkende Haupt einer Sau über eine Kuppe hinweg an. Sie rührte sich keine Millimeter. Wir pirschten langsam und ungläubig auf das Stück zu. Es schien zum Greifen nah, doch dadurch, dass der Rest des Wildkörpers überriegelt war, konnten wir nicht ausmachen, was es war. Wir gingen noch näher und konnten es nicht fassen, dass die Sau ins völlig regungslos fixierte und nicht flüchtete. Als wir durch den Geländeanstieg etwas Höhe gewannen, erfassten wir uns, dass uns der Teil eines großen Steines, der auf dem Rande der Weide lag, perfekt genarrt hatte. Die Spannung fiel allmählich von uns ab. Es war schon spät, sicher um 2 Uhr nachts und allmählich kehrte Stille ein. Bereits in den Vornächten hatten wir die Beobachtung gemacht, dass die Sauen ab einer gewissen Uhrzeit wie durch ein Signal auf einmal das Fressen einstellten und wie vom Erdboden verschluckt waren. So auch in dieser Nacht. Wir liefen den Weg zu unserem Schlaflager zurück und mussten feststellen, dass die Jagd für heute vorbei war. Kein Hundelaut war mehr zu hören und die große Weide mit den gigantischen Maulbeerbäumen war totenstill und leergefegt. Wir kuschelten uns in unsere Schlafsäcke und schliefen bis uns der erste Hirte am nächsten Morgen mit seiner Herde weckte. Wir stiegen ab und trafen auf Michael und den Bootsführer. Auch er hatte an seinem Maulbeerbaum wieder einige Sauen vorgehabt, darunter auch ein fraglicher Keiler, aber verwöhnt durch die zwei alten Keiler, die er in der Vornacht hatte erlegen können, wollte auch er nur dann schießen, wenn er sich absolut sicher war einen alten Bassen mit guten Waffen vor sich zu haben.

 

Wenn ich heute an diese Nacht zurückdenke, dann sehe ich die faszinierenden Bilder von damals: mondbeschienene Bergformationen, silbern leuchtende Sauen, die schmatzend unter den Maulbeerbäumen stehen. Und natürlich die dunkle Sau, die der Pirschführer für einen guten Keiler hielt, während ich davon überzeugt war, eine Bache vor mir zu haben. Ich sehe dem Sternenhimmel, und rieche die Sau, die sich im Grundstück hinter uns ein Gefecht mit dem Hirtenhund und einem Blecheimer liefert während sie versucht zur gleichen Zeit ein paar leckere Maulbeeren in den Äser zu bekommen. Wenn ich an den Schweinehimmel zurückdenke, spüre ich auch Wehmut und die Angst, diesen Ort möglicherweise nie wieder in meinem Leben zu sehen. Auf der anderen Seite: Grund genug, nochmal dort hinzugehen hätte ich doch, oder meinen Sie etwa nicht?